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CTH 123

Citatio: F. Fuscagni (ed.), hethiter.net/: CTH 123 (TX 08.05.2012, TRde 12.03.2014)



§ 16'
132 -- Die Sache des Verrates (ist) aber so:
133 -- Werden nicht gerade die Reichen (durch den Verrat) arm werden?
134 -- Entweder fallen vom König das Heere, die Truppen des Königs, oder die Länder ab17,
135 -- oder die Waffen des Feindes nimmt dem König das Leben der Herren18,
136 -- oder sie werden getötet,
137 -- oder die Herren fallen aus dem König ab,
138 -- oder der König erkrankt,
139 -- oder der König geht weg auf einen fernen Kriegszüg,
140 -- oder es (sich um) welche auch immer Art von ungünstiger Zeitpunk (handelt)19,
141 -- sollst du nicht auf den Verrat überzugehen, (weder) beiseite zugehen (noch) an (deinem) Platz zu sündigen versuchen.
142 -- Der Tod soll dir die Grenze sein.
Text: KI.BAD.KAL
Text: GU4
Text: GU4 statt ša.
Vgl. Beal 1992, 17.
Übersetzung nach van den Hout 1989, 289. Otten 1963, 5 übersetzt anders: „Oder aber die Waffe des Feindes nimmt dem Könige die nächsten Vertrauten (gefangen).“ Ottens „nächste Vertrauten“ sind vermutlich aufgefasst als „Herren der Seele, Busenfreunde, Intimfreunde“. Stefanini 1965, 42: „o se al Re l'arma del nemico prende (prigionieri) i Signori“. Vgl. auch Kommentar S. 63, wo er ENMEŠ ZI als „i Signori, la (loro) persona, „ gli stessi Signori“ erklärt und denkt, dass der Ausdruck nicht als „signori particolarmente vicini al Sovrano“ wie in Otten 1963, 5 (die nächsten Vertrauten) zu verstehen ist.
Vgl. Starke 1990, 396.

Editio ultima: Textus 08.05.2012; Traductionis 12.03.2014